50-60 Jahr

Unser Comer See (oder Lario) hat schon immer das Interesse der Naturliebhaber erweckt, insbesondere der adligen, vornehmen Gesellschaft, aber auch der Literaten, die ihn mehrfach in verschiedenen ihrer Werke gerühmt haben. So sind die Voraussetzungen für einen Tourismus entstanden, der alle diejenigen anspricht, die sich von unserem Klima, unseren Seewinden und -Landschaften und unserer herrlichen Bergwelt angezogen fühlen, kurz: von den seltenen Schönheiten unserer Natur.

Der Rückblick beginnt mit den Jahren 1955-1960. Die westeuropäischen Länder, befreit von der großen Tragödie des zweiten Weltkrieges, möchten vergessen. Bei allen wächst die Lust, neu anzufangen, wieder aufzubauen, etwas zu erschaffen und Fortschritte zu machen. Die Unternehmungslustigsten setzen sich für eine fortschreitende Industrialisierung ein oder suchen neue Wege, um den Bedürfnissen gerecht zu werden, die die sich ändernden Zeiten hervorrufen. Es wird gearbeitet, man beginnt zu verdienen und da kommen die ersten DEUTSCHEN Touristen nach Domaso. Unter den erstaunten Kommentaren der Ein¬hei¬mi¬schen, die sie für Zigeuner halten, stellen die Neuankömmlinge ihre noch primitiven aber schon bequemen Zelte auf einem unbebauten Feld der Gemeinde auf, dort an der Fluss¬mündung, wo noch die Spuren der verheerenden Überschwemmung von 1951 zu erkennen sind. In ganz wenigen Jahren werden die Zelte der Deutschen immer mehr.

Auf dem gleichen Gelände steht ein Gebäude am Seeufer, errichtet zur Zeit des Faschismus als Jugenderholungsheim (das „Sonnenfeld“), nach Beschluss der Gemeindeverwaltung zur Jugendher¬berge bestimmt (heute noch funktionierend). Außerdem wird beschlossen, dem Zeltplatz eine Regelung zu geben: nach dem Errichten einer Umzäunung und einiger sanitärer Anlagen mit Duschen wird ein bescheidener Preis festgelegt und ein Pächter ernannt. Meine Mutter, mit Hilfe der ganzen Familie, übernimmt den Posten und wir zwei Kinder (Ida und Emilio mit 15 und 19 Jahren) verbringen den Sommer 1957 auf dem Campingplatz der Gemeinde, während unsere Eltern, der mythische und brummbärige Papa Franco und die gutmütige und überaus fleißige Mama Dina, ihren mühsamen und wenig rentablen Verpflichtungen nachkommen: nachts als Fischer oft bei Wind und Wetter auf dem See mit Ruderboot und Netzen und tagsüber als Landwirte nach der Reparatur und dem Aufräumen der Fischereiutensilien. Sie bearbeiten den vom Großvater geerbten Weingarten, einen prächtigen, üppigen Weingarten, direkt am See gelegen inmitten der Überschwemmungsebene von Domaso, bestehend aus drei lang gezogenen Weinlauben, bestellten Feldflächen und einem Bauernhaus für die Zuchttiere.

Im folgenden Herbst, nach langem Hin und Her, Suchen nach Ratschlägen und Diskussionen, reift die große und, gelinde gesagt, riskante Entscheidung: das Vorhaben, unseren Weingarten zum Campingplatz umzugestalten. Kuh und Kalb werden verkauft, Schwein und Kaninchen geschlachtet, der prächtige Gemüsegarten und das ganze bis damals bestellte Gelände eingeebnet und einige Obstbäume gefällt. Stall, Heuschober und Abstellraum werden auf so sparsam wie möglichste Weise zu Küche und kleinem Gasthaus im Erdgeschoss umgebaut und zu zwei Schlafzimmern im Kasernenstil mit einem kleinen Badezimmer und Toilette für die Familie im ersten Stock. Zum See hin werden zwei komfortable Waschräume mit Duschen und Toiletten gebaut, getrennt für Damen und Herren. Es wird ein 20 Meter tiefer Brunnen gebohrt, der mit einem Stahlrohr die Wasser¬versorgung deckt (heute noch in Funktion), und von der Hauptstraße wird eine Stromleitung gelegt. Die drei Weinlauben, die vom Haus aus in Richtung See verlaufen, bieten den Zelten Schatten an warmen Sommer¬tagen.

Enthusiasmus und Einsatz fehlen nicht: es muss alles daran gesetzt werden, um unseren - so hoffen wir sehr - zukünftigen Gästen ihre Ferien angenehm und komfortabel zu gestalten. Gastfreundliche Aufnahme, Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit, schon immer grundlegende Prinzipien unserer Familie (Gastwirte aus Tradition bis zum Ausbruch des Krieges), können nur die Zunahme einer immer treueren Kundschaft fördern. Großmutter Ida, 1968 verstorben, hervorragende Köchin und unser unangefochtenes Leitbild und Erzieherin, die mit uns zusammen lebt, entscheidet den Namen des neuen Camping¬platzes: der Weingarten trägt den Namen GEFARA. Ein Ururgroßvater Miglio, unser Familien¬name, hatte ihn erworben und so genannt nach der Rückkehr von einer wahrschein¬lich abenteuerlichen Reise in die Küstenregion von Libyen, die heute noch diesen Namen trägt. Also musste dieser Name so bleiben.

   

 

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